Die Grabbe-Gesellschaft e.V. Detmold widmet sich der Aufgabe, das literarische Werk des am 11. Dezember 1801 in Detmold geborenen Dichters Christian Dietrich Grabbes zu erschließen und zu bewahren, dabei sein Leben und Schaffen zu erforschen und zu dokumentieren. Sie hat ihren Sitz in Detmold, wo sie am 12. September 1937 gegründet wurde. Sie ist ein in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Detmold eingetragener rechtsfähiger Verein.
Die kleine ehemalige Residenzstadt darf sich rühmen, die Geburtsstadt von drei Dichtern zu sein, die die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts nicht unwesentlich bereichert haben: CHRISTIAN DIETRICH GRABBE wurde am 11. Dezember 1801, FERDINAND FREILIGRATH am 17. Juni 1810 und GEORG WEERTH am 17. Februar 1822 in Detmold geboren. Doch während sich Freiligrath und Weerth schon früh aus der Kleinstadtatmospäre befreiten, sich in ihrer politischen und sozialen Umwelt nicht nur umsahen, sondern in ihr auch agierten, ist Grabbe zeit seines Lebens von der Hassliebe zu seiner Vaterstadt nicht losgekommen; mehrmals hat er versucht, sie zu verlassen, ebenso oft kehrte er nach Detmold zurück, wo er im Alter von 34 Jahren gestorben ist. Nur 200 Schritte trennen das Geburtshaus vom Sterbehaus; die kurze Entfernung ist symbolisch für Grabbes düsteren Weg von Detmold nach Detmold. Das Ensemble von Grabbes Geburtshaus, Sterbehaus und letzter Ruhestätte des bekannten Dichters bildet ein Kulturdenkmal von einzigartigem Rang.
In Detmold beerdigt ist der 1975 verstorbene, über die Grenzen Deutschlands weit hinaus bekannte Grabbe-Sammler und -Forscher Alfred Bergmann. Die Lippische Landesbibliothek besitzt in dem nach ihm benannten GRABBE-ARCHIV eines der wenigen großen Literaturarchive überhaupt, und schließlich trägt das Grabbe-Gymnasium den Namen des Dichters. Vor diesem kulturhistorischen Hintergrund sucht die Grabbe-Gesellschaft, die in der Bundesrepublik Deutschland, in Brasilien, England, Finnland, Indien, Japan, Neuseeland, Österreich, in der Schweiz und in den USA insgesamt mehr als rd. 200 Mitglieder zählt, darunter knapp 100 korporative, dem Werk des Dichters durch Veröffentlichungen und Vorträge gerecht zu werden. Die Mitglieder erhielten anfangs für ihren Beitrag Jahresgaben, die bis zur 30. Folge (1981) als Monografien erschienen. An ihre Stelle ist 1982 das Grabbe-Jahrbuch getreten, das auch über den Buchhandel zu beziehen ist.
Neben den Detmolder Dichtern ist die westfälische Dichtung in seine Thematik einbezogen. Seit dem Jahre 1938 war die Grabbe-Gesellschaft Eigentümerin des Hauses, in dem Christian Dietrich Grabbe geboren wurde. Es handelt sich um das ehemalige Zuchthaus zu Detmold, heute Bruchstraße 27, in dem der Vater des Dichters als Zuchthausverwalter seine Dienstwohnung hatte. Alfred Bergmann hat in einer Studie das soziale Umfeld des jungen Grabbe eindringlich geschildert.
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