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* 27. September 1803 in Biemsen; † 2. Februar 1829 in Gastrup

Bedeutung

Von Friedrich Begemann erschien 1828 in Jena, wo er studierte und, von dem liberalen Historiker Heinrich Luden gefördert, promovierte, „auf Kosten des Verfassers“ sein einziges Buch: Blumen von der Saale, Episches und Lyrisches. Er sandte es sowohl an Johann Wolfgang von Goethe als auch an Ludwig Tieck. Aus Weimar erhielt der junge Autor keine Antwort, und der Band blieb offensichtlich ungelesen in der Bibliothek im Hause am Frauenplan liegen – wie im Falle Grabbes, der ein Jahr zuvor seine Dramatischen Dichtungen „mit Hochachtung und Ehrfurcht“ zur Kenntnis gegeben hatte.

Im Gegensatz dazu gestand Tieck in einem Brief an Begemann vom 6. Oktober 1828, „daß ich allenthalben das Dichter-Talent zu erkennen glaube“. Die neben Goethe wichtigste Autorität der zeitgenössischen deutschen Literatur fügte an: „Sehr wünsche ich […] Sie einmal zu sehn und zu sprechen.“ Und Friedrich de la Motte Fouqué rief in der Zeitung für die elegante Welt (1828, Heft 177) euphorisch aus: „Es ist ein junger Dichter unter uns aufgesproßt.“

Quelle: Lothar Ehrlich, Grabbe-Jahrbuch 2025 (S. 162)

Biografie

Friedrich Wilhelm Franz Begemann wurde als Sohn eines Bauernhofpächters in Biemsen, heute ein Ortsteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen, geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt Begemann von Pastor Cruel, Vater von Rudolf Cruel, in Schötmar; durch ihn wurde Begemann an die Literatur herangeführt. Später besuchte er die Gymnasien in Lemgo und Detmold. In Detmold stieß Begemann 1819 zum Freundeskreis um Moritz Leopold Petri (1802–1873, Jurist und Schriftsteller) und Christian Dietrich Grabbe (1801–1836). Sein Detmolder Lehrer, Christian Ferdinand Falkmann (Pseudonym: Eusebius Wahrlieb; 1782–1844), förderte Begemanns, dessen großes Vorbild E.T.A. Hoffmann war, Neigung zur Literatur durch die Lektüre von Gottfried August Bürger, Friedrich von Matthisson, Johann Gaudenz von Salis-Seewis und Friedrich Schiller.

1822 ging Begemann nach Halle und begann dort ein Studium der Theologie, das er aber sehr vernachlässigte. Schon zu Ostern des Folgejahres erhielt Begemann wegen seiner Beteiligung an der Burschenschaftsbewegung das „consilium abeundi“, das heißt, er wurde der Hochschule verwiesen und zum Verlassen der Stadt aufgefordert. Unter ersten Anzeichen eines Lungenleidens kehrte er in die lippische Heimat zurück. Später setzte er sein Studium in Marburg und Jena fort, erreichte aber keinen Abschluss, gab das Theologiestudium auf und entschloss sich, Geschichtslehrer zu werden. Dazu wechselte Begemann 1826 an die Universität in Erlangen, wo er 1828 zum Doktor der Philosophie promovierte.

Nach Aufenthalten in München und Jena kam durch Ausschweifungen und Mangel an Ernährung sein lange bekämpftes Lungenleiden zum Durchbruch. Er kehrte nach Biemsen zurück und verstarb dort am 2. Februar 1829 an der Schwindsucht.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Begemann

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